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Heldenreise

Ich weiß nicht, wie es Dir ergeht?
Wenn sich die Welt so komisch dreht,
dann wünsche ich mir doch sehr oft –
auch wenn es wäre unverhofft –
dass er angeflogen käme
und mir die Last von den Schultern nähme.

Mythen und große Geschichten
Autoren ihm seit jeher andichten:
Er rettet uns vor Ungemach,
das Böse vertreibt er in die Schmach.
Alleine und trotz großer Gefahren
Wird er die Menschen vor Unheil bewahren,
den Drachen töten oder den Weltkrieg verhindern,
bei jedem Schritt das Böse vermindern.

Ihr habt sicher schon einen gesehen,
und das bewundert, was ist geschehen,
wenn er die Sache nimmt in die Hand,
rettet er die Schöne und mit ihr das Land.

Schwer ist es nicht zu erraten –
vom Helden ist die Rede, mit all seinen Taten.
Und ja, ich hätt‘ manchmal wirklich gern einen,
vor allem, wenn mir ist zum Weinen
wegen Gesellschaft, Politik und der Welt,
die mir manchmal gar nicht gefällt.

So ein Held schon was Spezielles wär‘,
Probleme zu lösen und vieles mehr –
das sieht man ja in Hollywood,
was ein Held so alles Gutes tut.

Oder nicht?

Vielleicht würdet Ihr es nicht wagen,
doch sicher wollt Ihr jetzt sagen:
Träum weiter, liebes Mädel,
was sich bei Dir so dreht im Schädel!

Helden es doch nur im Kino gibt,
und auch wenn sie von allen geliebt,
im Alltag da rettet Dich keiner –
Oh nein, nicht mal ein kleiner!
Und die Welt in der wir leben,
sich auch nicht retten läßt, mal eben.

Oder doch?

Wie wäre es, darauf zu achten,
das Ganze mal anders zu betrachten.
Soweit ich mich kann entsinnen,
wollt‘ ich als Kind schon Heldentaten beginnen.
Da kommt mir natürlich in den Sinn,
dass ich damit sicher nicht alleine bin.

Vom Drachentöten kann man nur träumen;
doch in der Welt ein wenig aufzuräumen,
das wäre gar nicht so verkehrt.
Und wenn uns Heldentum was lehrt,
dann sicher, dass es anzupacken gilt,
und nur der Mut den Durst nach Veränderung stillt.

Denkt Ihr jetzt auch an große Taten,
auf die ihr nicht mehr wollt warten?

Ach, das Große ist sehr oft zu groß,
daher rennen wir gar nicht erst los,
und lassen es wieder mal sein,
So ein Heldentum macht ja auch allein.

Doch muss es immer Großes sein?
So manche Taten, die noch so klein,
summieren sich schneller als man denkt,
wie von einer großen Macht gelenkt.

Und eines möchte ich zu denken geben:
Wir starten ja nicht umsonst ins Leben.
Jeder ist auf seine eigene Weise
von Beginn an auf einer Heldenreise
darauf ausgerichtet gleich von Geburt
bis hin zum endgültigen Endspurt.

Ich hab‘ sie mir immer vorgestellt,
die gute, heile bessere Welt,
zu der ich einen Beitrag leisten will,
mal ganz laut, aber dann auch wieder still.

Die Jahre haben mich gelehrt,
dass es durchaus nicht ist verkehrt,
die kleinen Dinge zu sehen und zu achten
und nicht nur nach dem Großen zu trachten.
Summiert sich doch so Allerlei,
wenn viele Hände sind dabei.

Jeden Augenblick sich zu entscheiden,
und dabei die Angst nicht zu meiden,
die uns auch dann oft im Weg steht,
wenn es um das Leben unserer Talente geht.

Denn Heldenreisen laden vor allem dazu ein,
Stark, mutig und wahrhaftig zu sein.
Da zu sein, wenn uns jemand braucht.
Das gelingt dann, wenn man nicht abtaucht,
und sich traut, seine Träume zu leben,
manchmal gegen Widerstand – heldenhaft eben.

Viele Heldentaten wird es geben
in meinem und auch in Deinem Leben.
Manchmal sind sie kaum sichtbar,
und doch ist jede Tat wunderbar.

Meine besondere in diesem Jahr,
Ihr wisst es schon, das war ganz klar:
Das Finanzamt in die Knie gezwungen,
das ist mir in der Tat gelungen.
7 Jahre hab‘ ich mich geschunden
Und viele Hindernisse überwunden.

Auch wenn nicht alle Taten vom Erfolg verwöhnt,
so sind sie doch vom Einsatz gekrönt,
von der Absicht, es besser zu machen,
ob es nun geht um große oder kleine Sachen.

Ich denke wir sollten sie weiter vermehren
und große wie auch kleine Taten ehren.
Hilft uns doch jede Kleinigkeit
zu zeigen unsere Menschlichkeit.

Die Facetten unserer Heldenreisen
sich als Segen werden erweisen –
und das nicht nur zur Weihnachtszeit,
wenn sich einstellt mehr Besinnlichkeit.

Sei Dir daher bewusst,
in allen Dingen, die Du tust:
Ein Held Du bist in diesen Tagen!
Kein Grund also zu verzagen.

Haben wir es doch mit in der Hand,
dass es besser wird im Land.

So sage ich zum Schluss ganz leise:
Viel Glück auf Deiner Heldenreise!

Claudia Dietl, Weihnachten 2024

In diesem Sinne wünsche ich Frohe Weihnachten, ein Gutes Neues Jahr und uns Allen viele große und kleine Heldentaten!

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