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Weihnachtsgedicht 2016

Friedensfunken

Das Jahr sich nun zu Ende neigt
Und sich von einer Seite zeigt,
die anregt zu Rückschau und Besinnung
und vielleicht auch der Rückgewinnung
so mancher Erkenntnis, die schon öfter war da
was wichtig im Leben und in diesem Jahr.

Viel ist geschehen, im Großen wie im Kleinen
Und nicht nur mir war öfter zum Weinen
Wenn ich darüber nachgedacht,
was so geschieht, wo niemand lacht,
Krieg, Terror und große Not
Kaum zu glauben, wie groß dieses Boot.

Und wenn man dann so Stimmen hört
Dass sich viele fühlen gestört,
wenn da Menschen kommen,
denen alles wurde genommen.
Durch die gefühlte Bedrohung
entsteht mehr und mehr Verrohung.

Da rette sich besser, jeder der kann
Was geht mich schon des Nachbarn Schicksal an?
Und schon gar nicht jenes derer,
Die in ihrer Heimat haben es schwerer.
Krieg, Verfolgung und diverse Foltereien
Nein, das kann so schlimm nicht sein!
Und uns überlässt man jetzt die Scherereien.
Schicken wir sie doch lieber zurück
Um nicht zu gefährden unser eigenes Glück.

Ich kann ja sowieso nichts tun
Darum ist es besser zu ruh‘n,
mein Kalender ist schließlich voll
und das ist zwar manchmal nicht so toll,
sichert mir aber ein gutes Leben,
nach dem wir doch alle streben.

Und die Welt wird ja sowieso immer schlechter!
Es fehlt überall vor allem an echter
Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit
Dafür hat doch heute niemand mehr Zeit.
Jeder denkt nur noch an sich.

Und ich? Nun, ich denke zumindest an mich!
Damit ist dann auch an alle gedacht
Und ich kann ruhig schlafen, jede Nacht.

Doch halt, war da nicht noch mehr?
Warum beunruhigt es mich so sehr,
dass materiell es mir geht gut
doch ich nicht habe den Mut
wahrhaftiges Glück zu spüren
und vielleicht mal tiefer zu schüren,
ob es die vielen Geschenke wirklich braucht
deren Wirkung doch oft schnell verraucht?

Weihnachten? Was war das noch?
Viele wissen es nicht mehr, oder doch?
Eine Studie, vor kurzem erhoben
Lässt die Leute darüber nicht loben.
Außer Familie und Beisammensein
Fällt so manchem dazu nichts ein.

Die Christen werden es hoffentlich noch wissen
Sonst würden Sie sicher was Gutes vermissen,
Ich habe länger darüber nachgedacht,
Was Weihnachten vielleicht für alle ausmacht.
Der Gedanke, dass ein Funke gezündet wird
Damit es auf Erden besser wird.
Dass die große göttliche Macht
Uns nicht vergisst in der dunkelsten Nacht.

Doch ist es wirklich so dunkel und düster
Wie es so viele ausmalen und wüster?
Gibt es nicht überall kleine Lichter
Die ein Strahlen bringen auf die Gesichter?
Indem wir auf das große Dunkle schauen
Und unserer eigenen Macht nicht vertrauen,
vergessen wir nicht nur in diesen Tagen
dass jeder was tun kann, gegen all diese Plagen
aus Populismus, Hass und Gleichgültigkeit –
ein Zeichen setzen mit Großzügigkeit.

Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte
Es braucht nicht immer die große Torte
Ich erlebe jeden Tag aufs Neue,
wie ich mich selbst daran erfreue,
anderen etwas Gutes zu tun,
und darin niemals zu ruh‘n.
Das muss überhaupt nichts teures sein,

Eine helfende Hand und sei sie noch so klein
kann vieles bewirken
auch in kritischen Bezirken.

Selbst die dunkelste Nacht
Dem Licht einer Kerze nicht nimmt die Macht.
Und da mag man sich gerne ausdenken,
was viele Lichter und auch Friedensfunken
bewirken können in unserem Leben
denn Nehmen war noch nie seliger als geben.

Ein solcher Friedensfunke könnte sein
Lade mal Deinen Nachbarn ein,
auf ein Gespräch oder nur einen Plausch,
ein kurzes Lächeln im Zug als Austausch.
Unabhängig von Meinung oder politischer Gesinnung
Geht es doch auch um Beziehungsgewinnung
Darum, im anderen den Menschen zu sehen
Und wieder mehr auf einander zuzugehen,
egal, ob Kind, Ausländer oder Greis
egal, ob bunt, schwarz oder weiß,
weg von der unpersönlichen Masse
hin zum Einzelnen, denn jeder hat Klasse!

Lasst uns Funken des Friedens verstreuen,
ich wette, das wird niemand bereuen.
Denn die Welt ist das, was wir aus ihr machen
Wir entscheiden, ob wir weinen und lachen
Vor Freude und voll Heiterkeit
Und drum soll uns die Weihnachtszeit
Wieder daran erinnern
Ein wenig mehr zu tun,
damit die Welt wird zu einem Ort,
der für jeden einen Hort
voll Zuversicht birgt, Respekt und Liebe
denn nur das hilft wirklich gegen Hiebe.

Lasst uns strahlen mit vielen Funken
Voll Liebe, Frieden und guten Gedanken
Denn Funken können ein Feuer entfachen
Je mehr, umso schöner wird unser Lachen
Darum glaube niemals daran,
dass ein einzelnes Licht nichts bewirken kann!

In diesem Sinne wünsche ich Allerzeit
Möge er herrschen, der wahre Geist der Weihnachtszeit!

Claudia Dietl, Weihnachten 2016

Ich wünsche Dir Frohe Weihnachten und Alles Gute und
viel Miteinander im Neuen Jahr!

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