Überspringen zu Hauptinhalt

Weihnachtsgedicht 2019

Das Gute in Dir

Es war einmal
Vor langer Zeit –
Es scheint wie eine Ewigkeit,
Da gab es noch überall
Anstand, Werte und Moral.

Doch heute, wo sind sie nur geblieben?
Der Mensch ist nur noch getrieben
Von Gier, Neid und Eitelkeit,
Mit wenig Zeit für Heiterkeit.

Das Gute ist nicht mehr zu finden,
Und wir müssen uns zunehmend schinden.
„Jaja, die Welt wird immer schlechter,
Früher, da war alles gerechter.“

Roh und rau weht der Wind
Gegen Flüchtling, Frau und Kind.
Rücksichtlosigkeit an allen Enden und Ecken,
Die mehr und mehr Aggressionen wecken

Viel braucht es nicht dafür.
Verwiesen wird schnell die Tür,
Wenn Du nicht bist meiner Meinung.
Es wird gar nicht gesucht nach Einung.

Dazu an weiteren Ecken
Viele, die sich heute verstecken
In der Anonymität im Netz.
Und schon beginnt die Hetz.

Denn offensichtlich ist ja klar
– Und das scheint nicht mal sonderbar –
Das, was stimmt, bestimme ich!
Alles andere wär‘ ja lächerlich!

Und so gehen oft verloren
Oder stoßen auf taube Ohren:
Respekt, Wertschätzung und Liebe.
Stattdessen gibt es überall Hiebe.

Daher scheint dann oft. es ist nicht mehr hier,
Das Gute, das in uns liegt und auch Dir.
Denn, so wie viele hast Du es vergessen
Oder es wurde vom Alltag aufgefressen,
Von der vermeintlichen Realität,
Die an den Bildschirmen vor uns steht
Das Böse sich schneller verbreitet,
Als das Gute sich ausweitet,

Doch halt!
Ist das wirklich so wahr?
Oder laufen wir nicht einfach Gefahr,
Zu einseitig darüber zu denken
Und unsere Aufmerksamkeit zu lenken,
Auf das, was negativ ist im Leben,
Statt sich der Erkenntnis zu ergeben,
Dass dies nur ein Teil der Realität,
Zu der noch ein anderer Part zählt.

Das eine ist, den Fokus zu richten
Und mal die guten Taten zu sichten,
Die überall von Mensch zu Mensch
Von Hand zu Hand geschehen;
So weit muss man oft gar nicht gehen
Um diese zu erspähen.

Das andere hat mit Training zu tun;
Denn so wie böse Kräfte nicht ruh’n
Sollte das, was gut ist, nicht schlummern.
Nein, wir sollten uns kümmern.
Täglich geübt, präsenter es wird
Und sich dann wie von selbst präsentiert
Durch Hilfsbereitschaft und Offenheit
Zu verwandeln viel Zweifel und Bitterkeit.

Auf Ihr Alle zu guten Taten!
Lasst uns nicht länger warten!
Vernetzung nicht nur für Hetze nutzen
Und so dem Bösen die Flügel stutzen.

Regelmäßig muss man ran;
Mit einmal ist es nicht getan!
Selbst ist die Frau, der Mann, das Kind,
So dass es sich verbreitet ganz geschwind
Wie ein großer schöner Reigen
Süßer als die besten Feigen.

Glaub an Dich, sie und ihn.
Denn wenn wir an einem Strang zieh’n,
Wird schnell klar, wer hier in der Mehrheit ist,
So dass man nie mehr vergisst:
Das Gute in jedem Menschen steckt.
Hast Du es erst einmal entdeckt
Kein Halten es mehr gibt.

Denn wer das Gute liebt,
Zufriedenheit wird erleben
Wie ein positives Beben,
Das nicht nur im Advent zu erscheinen vermag,
Sondern hell leuchtet an jedem Tag.

Sei Teil davon, und glaub an Dich!
Gut bist Du ja schon innerlich
Zeig es auch durch das, was Du tust,
Wofür nichts Großes Du bemühen musst.
Denn gut und groß zu sein,
Gehört einfach zu unserem Mensch sein.

Und falls es Dein Nachbar vergessen hat,
Überzeuge ihn mit einer guten Tat.

Claudia Dietl, Dezember 2019

Ich wünsche Dir Frohe Weihnachten und Alles Gute und
viel Miteinander im Neuen Jahr!

An den Anfang scrollen