Weihnachtsgedicht 2017
Gedanken zum Jahresende 2017
In den tiefsten Tiefen eines jeden Herzens,
da schlummert er – der Mut.
Wenn er erwacht, tut er uns meistens gut.
Doch, oft geschieht es nicht,
wo Mut wäre eine Pflicht,
dass wir ihn wollen erwecken,
zu tief sind wir im Schrecken
unserer eigenen Angst und Not.
Da fühlt es sich an wie der Tod,
für etwas einzusteh‘n.
Selbst dann,
wenn wir Ungerechtigkeiten sehn.
Und derer gibt es gar arg viele
Fernab unserer eigenen Ziele.
Leid und Not im Mittelmeer
Immer noch? Ja, da schau her.
Vom Fernsehsessel aus betrachtet,
sieht es nicht so schlimm aus,
ungeachtet
wieviel Mut es wohl braucht zu steigen in ein Boot,
das schon instabil vor der Seenot?
Oder sind es Dummheit und Gier,
die die Leute treibt aus der Heimat schier
in unglaublicher Zahl?
Man sieht aber, dass herrscht große Qual
in deren Landen,
So dass es ihnen lieber ist, irgendwo zu stranden,
in Kauf nehmend für Kind und Frau
zu enden in irgendeinem Bau
oder unterzugehen im Wellengang
bevor man sich vorwirft, ein Leben lang,
es nicht wenigstens versucht zu haben;
Zu überwinden den Graben…
zwischen Arm und Reich
Wie war das doch gleich?
2 Prozent der Menschen auf Erden,
über Geld verfügen in Bergen,
von dem der Rest nur träumen kann
so fängt Ungerechtigkeit schon an.
Denn so krass war es gewiss nicht immer,
es scheint sogar, als werde es schlimmer.
Dass Geld die Welt regiert.
so wird das schon lange zitiert.
Vor allem, wenn es um Einfluß geht,
Geld anscheinend über der Mehrheit steht.
Denn wie könnte es sonst sein,
dass Gifte werden ganz allein
für gut befunden,
obwohl Millionen bekunden
den Widerstand dagegen,
ja, kann es sowas wirklich geben?
Die Regierungen als Volksvertreter
kommen daher gar als Verräter.
Ihr merkt schon, wovon ich sprech‘:
Vom Glyphosat, dem großen Pech,
das übersät unzählige Felder
und schädigt unsere Wälder.
Insekten werden seither vermisst,
und der Bauer gar vergisst,
dass die Saat alleine nichts nütze,
wenn nicht wächst in jeder Pfütze
eine kleine Larve heran,
die dann die Blüten befruchten kann.
Doch nicht nur Insekten sind in Gefahr
Der Mensch ist da ganz sonderbar,
die einen werden viel getätschelt
die anderen ganz und gar nicht verhätschelt,
Wie es in manchem Stall zugeht,
dass es einem den Magen umdreht.
Die Kühe haben keine Hörner,
Hühner fressen Genmais-Körner.
Das alles auf engstem Raum,
ojemine, man glaubt es kaum!
Für den Konsum von Billigfleisch
ist das für Viele ein fairer Preis.
Geschmack, oh ja, der ist ganz wichtig
Da wird Tierwohlschnell völlig nichtig;
nicht bedenkend wie groß die Gefahr,
die viele Antibiotika stellen dar.
Zudem halten sich hart die Gerüchte,
die oft dienen als große Ausflüchte,
die vegetarische Küche karg sei und fad
als gäbe es dort nur immer Salat.
Klar ist:
Fürs Klima wäre es sicher besser
kämen weniger Tiere unters Messer.
Doch, wie will man das Menschen erklären,
solange Braunkohle ist am Gären
und Jahrzehnte noch soll Arbeit sichern.
Da ist doch das Essen von Viechern
wohl kein großes Übel nicht.
Die Anderen, das sind die Bösewicht‘.
Solange es große Übeltäter gibt,
beim Einzelnen die Bequemlichkeit siegt.
Engagiert Euch! denken dennoch Viele
Und setzen sich gar große Ziele.
Die Meere von Plastik zu befreien
Beenden das endlose Schreien
Gequälter Menschen und Tiere
Damit man nicht verliere
Den Kampf gegen Ungerechtigkeit
Der so groß in unserer Zeit….
Skandale, Kriege und Klima
Nein, das ist gar nicht prima
Einen Beitrag dagegen zu leisten,
wenige versuchen,
nicht die Meisten, denn
neben bequem und engagiert
gibt es auch noch resigniert.
Von dieser Stimmung gar betroffen
Sind viele, da sie nicht mehr hoffen,
dass es besser wird auf dieser Welt,
wo doch nur Egoismus zählt.
Informiert sind wir im Minutentakt
Über jeden negativen Akt.
der fern sich abspielt oder nah
und oft grus‘lig ganz und gar.
So hört man viele Klagen
über die Probleme, die uns plagen.
Die Last gar unerträglich ist,
so groß, dass man oft ganz vergisst,
dass es nicht so ist, wie es scheint,
selbst, wenn das die Mehrheit meint.
Schaut man mal genauer hin,
kommteinem schnell in den Sinn:
dass es viel Positives gibt zu berichten.
Und das sind oft schöne Geschichten.
Dort, wo ein Mensch Dir als Mensch begegnet
Da sind wir weiß Gott gesegnet
Jede gute Tat, auch noch so klein
Strahlt heller als der Sonnenschein
Und erinnert an das, was wir oft vergessen
Miteinander speisen, statt allein zu essen,
als Bild kann übertragen werden
auf viele Situationen hier auf Erden.
Aufhören zu lamentieren
Handeln, statt zu kapitulieren
Lächeln statt Frust
Statt Angst Lebenslust
soll sich ausbreiten
in immer größere Weiten
Durch Dich, durch mich, durch uns Alle,
damit wir nicht weiter tappen in die Falle,
von Gleichgültigkeit und Negativität.
Denn es ist gar nicht zu spät
ein Zeichen zu setzen
und ohne zu hetzen
ein Beispiel zu geben
für andere im Leben.
Fernab von der Negativität
Hin zu der Realität,
dass wir Menschen Gutes wollen
und uns nicht so schnell trollen,
wenn Unrecht geschieht
oder schon wieder jemand flieht.
Mit Mut zu mehr JA im Leben,
was könnte es Besseres geben,
Jeder so gut wie er kann.
Fangen wir mit einem Lächeln an!
Von Dir zu mir und immer weiter
bis die Stimmung wird ganz heiter.
Und Mut in uns wächst heran,
von dem man genug nie haben kann.
Vor allem wenn es darum geht,
das Gute zu sehen, auch wenn es steht
ganz klein nur in den Berichten.
Lasst es uns doch einmal sichten.
Gerade zum Jahresende
Ist oft die Zeit für eine Wende,
und sei es nur in unserem Denken,
oder anderen Gehör zu schenken.
Niemals zu unterschätzen, was eine gute Tat
für große Kräfte in sich hat.
Wo das Dunkel übermächtig scheint,
die Kraft kleiner Lichter steht vereint
mit dem Ziel die Mauern zu brechen;
denn wir gehören zu den Frechen
die nicht nur in der Weihnachtszeit
für das Gute stehen bereit.
In diesem Sinn bleibt nur zu sagen,
sei gütig und mutig, nicht nur in diesen Tagen.
Auf auf, lasst es uns alle wagen,
ganz laut JA zu sagen
für eine bessere Welt,
die uns allen gut gefällt!
Sie beginnt in den kleinen Taten,
drum lasst uns nicht länger warten.
Das Fest der Weihnacht im Herzen beginnt,
wenn der Mensch sich der Menschlichkeit besinnt.
In diesem Sinn: besinnliche Weihnachten und einen mutigen Start in das Neue Jahr!
Claudia Dietl, Dezember 2017